Wissenswertes über Catia

Dassault Systèmes bietet mit Catia V5, V6 und 3D-Experience die neuesten und am stärksten verbreiteten Entwurfswerkzeuge auf dem Markt. Die einzelnen Buchstaben in CATIA stehen für Computer Aided Three-Dimensional Interactice Application. Das klingt auf den ersten Blick kompliziert. Bei näherer Betrachtung lässt sich Catia allerdings leicht und verständlich erklären. In diesem Beitrag gehen die Experten von Mako-Technics näher auf die Software ein, liefern Ihnen Informationen und vor allem Wissenswertes über Catia.

CAD, CAE und CAM

Im folgenden Beitrag werden Sie diese Bezeichnungen des öfteren lesen. Grund genug für uns, zuallererst auf deren jeweilige Bedeutung einzugehen.

CAD bedeutet Computer Aided Design. Durch CAD wird das Aktivieren von 2D- und 3D-Designs möglich. Ingenieure verwenden computergestütztes Design meist, um grafische Darstellungen von Produktdesigns zu erzeugen, sie zu ändern oder zu analysieren. Die Einsatzgebiete von CAD erstrecken sich auf viele unterschiedliche Branchen. Die Designqualität wird durch CAD-Softwareinnovationen erhöht.

Möglich gemacht wird dies durch die höhere Genauigkeit. CAD-Software ermöglicht die Reduzierung von Fehlern im Design. Des Weiteren kann sie die Kommunikation durch Zentralisierung von Konstruktionsdaten und Dokumentationen erheblich verbessern. Sie sorgt damit für eine Quelle für Hersteller und Ingenieure gleichermaßen. Auch die Ingenieure von Mako-Technics profitieren von diesen Vorteilen.

Catia

CAE steht für Computer Aided Engineering. Durch CAE wird die Überprüfung von 3D-Modellen durch Analyse möglich. Vereinfacht ausgedrückt verwenden es Ingenieure in den meisten Fällen zur Simulation und Analyse von Produktdesigns. Meist umfassen diese Analysen Computional Fluid Dynamics (CFD), Multibody Dynamics (MBD) und die Finite Element Analyse (FEA). Diese Prozesse helfen dabei, Produktdesigns auf reale Bedingungen vorzubereiten. Durch sie werden bessere Entscheidungen und Überarbeitungen im Produktdesign möglich. Die Resultate hiervon sind eine bessere Produktleistung und gesteigerte Kundenerfahrung.

Mit CAM ist Computer Aided Manufacture gemeint. Durch CAM wird die Gestaltung von Fertigungs-Prozessen für die Herstellung von 3D-Modellen möglich. Hersteller verwenden häufig computergestützte Fertigungsprozesse. Konstrukteure nicht. Es lassen sich die einzelnen Vorgänge während der Fertigung planen, verwalten, steuern und automatisieren. CAM-Programme setzen auf CAD-Konstruktionen, um Anweisungen für die Bearbeitung abzuleiten. Gleichzeitig werden Effizienz der Produktion und Materialverbrauch optimiert.

Die aktuelle Version von Catia

Die derzeit aktuellste Version von Catia ist Version V6. Ursprünglich veröffentlicht wurde Catia 1977 von Dassault Systèmes. Sie diente damals dazu, die Entwicklung des Mirage Kampfjets zu ermöglichen. Am weitesten verbreitet ist aktuell Version 5. Die vierte Version ist ebenfalls häufig noch verbreitet, in der Regel in Kombination mit Version 5.

Jede neue Version brachte deutliche Unterschiede in Erscheinungsbild und Verwendung mit sich. Bedeutende neue Funktionen bei jedem Versions-Wechsel sind die Regel. Zwischen den Version 4 und 5 wurden beispielsweise die Grundlagen des Entwurfsprozesses entwickelt. Zwischen der fünften und sechsten Variante änderte sich dann der Umgang mit Daten. Für jede Version von Catia veröffentlicht Dassault Systèmes Updates. Diese erfolgen meist im jährlichen Rhythmus. So wird die Software regelmäßig auf dem neuesten Stand gehalten.

CATIA V4: 

Catia

CATIA V5: 

Catia

CATIA V6: 

Catia

Größere Unternehmen können zum Teil bei der Verarbeitung großer Datenmengen auf Probleme stoßen. Auch die gemeinsame Nutzung dieser Daten gestaltet sich mitunter schwierig. Für dieses Problem wurden PLM Produkte erschaffen (Product Lifecycle Management). Catia V5 lässt sich entweder detailbasiert oder aber zusammen mit einem anderen Softwarepaket, das PLM enthält, verwenden. Das können beispielsweise Enovia oder Smartream sein. In Catia V6 ist Enovia allerdings bereits integriert. PLM-Produkte bieten den Vorteil, dass sie einerseits Datenverlust verhindert, andererseits die Kontrolle des Sicherheitskontexts ermöglichen.

Catia 3D-Experience

Catia 3D-Experience macht CAD, CAM, CAE und weitere auf der Experience Plattform möglich. Im Grunde stellt 3D-Experience die nächste Iteration von Catia V6 dar. Es beinhaltet hierbei das Product Data Management (PDM) sowie das Product Lifecycle Management (PLM) über Enovia mit der zusätzlichen Integration anderer Marken wie Simulia, Delmia oder anderen. Die 3D-Experience Plattform vernetzt Bereiche einer Organisation außerhalb der Firmenwände miteinander. Es setzt auf webbasiertes PLM sowie die Option, Modelle anzuzeigen. Und das, ohne eine zusätzliche Anwendung installieren zu müssen.

Catia 3D-Experience bietet die Gelegenheit, die grafische Benutzeroberfläche zu ändern. Des Weiteren sorgt es für mehr Benutzerfreundlichkeit und steigert das Gesamterlebnis.

Welche Funktionen bietet Catia?

Catia bietet Funktionen in verschiedenen Domänen. Im Folgenden zählen wir die wichtigsten auf und gehen kurz näher auf diese ein.

Teile-Design Werkbank

Die Teile-Design Werkbank ermöglicht es Nutzern, präzise mechanische 3D-Teile zu entwerfen. Diese Anwendung erfüllt von der Skizze bis zur detaillierten Konstruktion den Großteil aller Konstruktionsanforderungen.

Generative Surface Design Workbench

Die Werkbank für generatives Oberflächendesign ermöglicht Nutzern die Erstellung von Drahtgitter-Konstruktionselementen. Sie können so das vorhandene, mechanische Teile-Design um Oberflächen- und Drahtgitter-Merkmale erweitern.

Baugruppen-Design

Die Werkbank für Baugruppen-Design bietet Nutzern die Option, bei skalierbaren Konstruktionsprojekten mit Apps für das Teile-Design und dem generativen Zeichnen zusammenzuarbeiten. Die 3D-Navigation durch große Baugruppen wird zudem durch unterschiedliche visuelle Werkzeuge ermöglicht.

Generative Strukturanalyse

Nutzer können durch die generative Strukturanalyse erstklassige Analysen für 3D-Systeme durchführen. Diese Werkbank enthält:

  • Generative Part Structural Analysis. Ermöglicht das Abrufen von Informationen zu mechanischem Verhalten.
  • Generative Dynamic Analysis. Wichtig für die Arbeit in dynamischem Reaktions-Kontext.
  • Elfini Structural Analysis. Hilft bei der Entwicklung in der mechanischen Analyse.
  • Generative Assembly Structural Analysis. Wird zur Analyse des mechanischen Verhaltens einer kompletten Baugruppe verwendet.

Generatives Blechdesign

Mit der Werkbank für generatives Blechdesign können Nutzer Materialspezifikationen definieren. Materialspezifikationen, die über den gesamten Entwicklungsprozess hinweg gemeinsam genutzt werden können. Gleichzeitig lassen sich Materialien auf Produkten oder Bauteilen abbilden. Das ermöglicht die Erstellung realistischer Renderings.

Generative Drafting Workbench

Die Generative Drafting Workbench ermöglicht es, Baugruppen-Definitionen und Zeichnungen aus 3D-Teilen zu erstellen.

Catia und Mako-Technics

Unsere Ingenieure sind mit der Bedienung von Catia bestens vertraut. Wir hoffen, wir konnten mit diesem Beitrag einige Dinge unseres Fachwissens an Sie weitergeben. Für weitere Fragen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung! Kontaktieren Sie uns ganz einfach. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

Falls Sie mehr über Themen rund um die Flächenrückführung erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen, einmal in unserem Blog vorbei zu schauen.

Leave a comment